„Wir brauchen zuverlässige Verkehrswege für unseren Wirtschaftsstandort!“
Orts-Termin am Lärmschutzwall Neuprüll: A3-Ausbau liegt im Kosten- und Zeitrahmen
Regensburg. Mit dem Ausbau der Bundesautobahn A3 zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Rosenhof erhält eine der bedeutenden Verkehrsachsen Deutschlands und wichtige Lebensader Regensburgs drei Fahrspuren je Fahrtrichtung. Das Mammutprojekt auf der rund 15 Kilometer langen Strecke mit einer Bauzeit von insgesamt 6 Jahren und Kosten von ca. 350 Millionen Euro läuft aktuell in der 4. Bauphase und geht somit planmäßig in die Zielgerade. Auf Einladung von Dr. Carolin Wagner, MdB stellten die Verantwortlichen der Autobahn GmbH am Donnerstag, 20. Juli 2023, am Lärmschutzwall Neuprüll die Eckdaten und den aktuellen Stand vor.
Für die SPD-Bundestagsabgeordnete ist die Verkehrslage in Regensburg mit den zahlreichen (anstehenden) Bau- und Sanierungsvorhaben sowie die Auswirkungen auf die Verkehrsströme der gesamten Region ein Fokusthema. „Regensburg ist auch ein Industriestandort, der gute tariflich gebundene Arbeitsplätze bietet. Wachsende Unternehmen brauchen eine zuverlässige Verkehrsanbindung. Dies ist ebenso wichtig wie die Verträglichkeit derartiger Ausbaumaßnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner.“ Die Sozialdemokratin hatte daher ihren Bundestagkollegen Jan Plobner aus Roth, Mitglied im Verkehrsausschuss, eingeladen, sich das Großprojekt anzuschauen.
Wie Josef Seebacher und Wolfgang Melzl von der Autobahn Südbayern erklärten, liegt der Ausbau sowohl zeitlich als auch beim Kostenrahmen im Plan – trotz Hindernissen wie CoronaPandemie, Ukraine-Krieg, gestörten Lieferketten und Preissteigerungen. Erschwert wurde der Bau auch immer wieder durch Kampfmittelräumungen – zahlreiche „Blindgänger“ aus dem 2. Weltkrieg liegen auf der Strecke im Boden –, die teils erheblichen Aufwand erforderten.
Während der sechsjährigen Bauzeit wird die rund 15 Kilometer lange Strecke so erweitert, dass sowohl der Regionalverkehr als auch der Reise- und Fernverkehr eine moderne und leistungsfähige Autobahn nutzen können. Hierfür müssen insgesamt 16 Brücken neu gebaut werden, darunter die knapp 200 Meter lange Brücke über die Gleise der Deutschen Bahn bei Burgweinting. Beim Pressetermin stand besonders auch der Lärmschutz im Mittelpunkt. Zum Schutz der angrenzenden Bebauung werden umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen mit Lärmschutzbelag sowie Lärmschutzwällen und Wall-/Wand-Kombinationen mit einer Länge von insgesamt 19 Kilometern und Höhen von bis zu 14 Metern umgesetzt. Auf Höhe Neuprüll steht inzwischen die Wall-/Wand-Kombinationen. Der Lärmschutzbelag, der im kommenden Jahr folgen soll, wird laut Projektleiter Melzl nochmals eine deutliche Geräuschreduktion bringen. Die meisten Ausbaumaßnahmen werden planmäßig bis Ende 2023 fertiggestellt.
Die Bundestagsabgeordneten Wagner und Plobner sprachen den Vertretern der Autobahn GmbH ihren Dank und Respekt aus für die gelungene Umsetzung des Großprojektes und die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern sowie allen Betroffenen während der langen Bauzeit. Wagner: „Wir brauchen zuverlässige Verkehrswege für unseren Wirtschaftsstandort. Und auch bei den weiteren Großmaßnahmen wie der Sinzinger Autobahnbrücke und vor allem der Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels zahlt es sich aus, wenn wir uns eng vernetzen und gemeinsam Maßnahmen entwickeln. Dann wird es uns auch gelingen, die negativen Auswirkungen zu begrenzen und vielleicht auch neue Wege der Mobilität aufzutun und zu etablieren.“
