Für den 23. und 24. November 2023 hat ver.di an Gesundheitseinrichtungen der Länder zu Warnstreiks aufgerufen. Auch in Regensburg ist das Personal des Uniklinikums diesem Aufruf gefolgt. Bei der zentralen Kundgebung am Donnerstag auf dem Domplatz sprach die Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner zu den Kolleginnen und Kollegen.
Carolin Wagner: Heute haben am Domplatz MitarbeiterInnen des Uniklinikums gestreikt. Für höhere Löhne im Gesundheitswesen. Die Forderung: 10,5% mehr, mindestens jedoch 500 €. Und 200 € mehr für Azubis! Diese Forderung ist nicht überzogen! Die Inflation trifft untere Einkommensgruppen immer schärfer und daher sind diese Forderungen richtig und angemessen. Und deshalb habe ich mich natürlich solidarisch gezeigt mit eurem Arbeitskampf heute.
Die Politik kann über den Mindestlohn die Lohnuntergrenze festlegen und mit 14 Euro haben wir als SPD unser zentrales Versprechen aus dem Wahlkampf eingelöst. Das führt aber noch nicht automatisch zu guten Löhnen! Wir haben euch damit die Lohndrücker und Preis-Dumper vom Hals geschafft und euch die nötige Beinfreiheit verschafft, um gute Tarife zu verhandeln. Das ist die Aufgabe der Tarifparteien und damit arbeitnehmerseitig der Gewerkschaften - das kann niemand besser als verdi und Co.!
Hintergrund:
Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Die Verhandlungen werden am 7./8. Dezember in Potsdam fortgesetzt.