Am Freitag, 19.01.2023, wird eine Entscheidung über den Weiterbetrieb der Lungenklinik Donaustauf erwartet. Auch eine Schließung des Fachkrankenhauses steht im Raum. Die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner setzt sich für einen Weiterbetrieb unter Trägerschaft der Caritas ein: „Die Lungenklinik Donaustauf ist die einzige derartige Spezialklinik im gesamten ostbayerischen Raum und ist mit seiner herausgehobenen Bedeutung für die Versorgung von Post-Covid-Patienten und somit für dieses sehr spezielle Fachgebiet unbedingt erhaltenswert.“ Für Wagner ist dabei klar, dass neben dem Wohl der Patienten auch die Situation der Beschäftigten berücksichtigt werden muss. „Die Mitarbeiter der Klinik leisten seit der Corona-Pandemie buchstäblich lebensnotwendiges für diese Republik. Die Long-Covid-Forschung wird vom Bund aus mit mehreren Millionen Euro gefördert. Auch dafür sind die praktischen Erfahrungen an der Klinik Donaustauf äußerst relevant“, so Wagner.
Die Abgeordnete ist Mitglied im Ausschuss für Bildung und Forschung des Deutschen Bundestages, weshalb ihr die Lungenklinik auch als Kooperationskrankenhaus für Forschung und Lehre des Universitätsklinikums besonders wichtig ist: „Derartige Wissenschaftsstrukturen aufzubauen ist eine kostspielige und langwierige Angelegenheit. Ich werbe daher sehr dafür, diese Struktur unbedingt zu erhalten. Bei der medizinischen Ausbildung wie auch bei der Forschung nimmt Donaustauf eine sehr wichtige Rolle ein.“ Dr. Carolin Wagner, MdB hat sich deshalb gleich an zwei bayerische Staatsministerien gewandt: An das Wissenschaftsministerium und an das bayerische Staatsministerium für Arbeit, Familie und Soziales. „Das Wissenschaftsministerium sollte Interesse daran haben, dass die Klinik als Lehrkrankenhaus und als long-covid erfahrene Klinik erhalten bleibt. Das Staatsministerium für Soziales hat die Aufsicht über die landesunmittelbare Rentenversicherung Bayern Süd, die Träger der Klinik ist. Hier ist der richtige Hebel, um für die Übernahme durch die Caritas zu werben“, erläutert Wagner. Die Entscheidung, ob eine Übernahme durch die Caritas stattfinden kann, ist bereits für kommenden Freitag geplant. Einer Verschiebung dieser Entscheidung kann Wagner nicht viel abgewinnen: „Eine längere Hängepartie gefährdet das Fachkrankenhaus auf andere Weise, denn das Klinikpersonal wird sich rasch um andere Stellen umschauen, wenn die Zukunft des Hauses länger ungewiss bleibt“, befürchtet Wagner. Eine Verschiebung kommt für sie daher allenfalls für sehr kurze Zeit in Betracht, um die aufsichtlichen Bedingungen zu schaffen. Ihr Appell lautet deshalb: „Das Staatsministerium muss rasch grünes Licht geben an die Rentenversicherung, dass sie das Angebot der Caritas annehmen kann“.