Schneckentempo bei Corona-Hilfen

11. Februar 2021

Zur Bekämpfung des Corona-Virus ist die rasche Lieferung der Impfstoffe in ausreichendem Maße ausschlaggebend. Dass die Corona-Pandemie aber neben den Impfungen auch anderer Antworten bedarf, macht die SPD in Regensburg deutlich.

„Bei den Corona-Hilfen für die Gastronomie oder für die Einzelhändler stockt es gewaltig. Die Kulturschaffenden in diesem Land stehen seit fast einem Jahr ohne Einkünfte da! Es fehlt an konkreten Fördermaßnahmen oder die Hilfsgelder werden nur schleppend ausbezahlt. Wenn hier die Wirtschaftsministerien in Bund und Land nicht bald das Gaspedal finden, werden nach Ende der Pandemie unsere Innenstädte verweist sein und unsere Kulturlandschaft brachliegen“, kritisiert Sebastian Koch, Vorsitzender der SPD im Unterbezirk Regensburg.

Auch in den Kitas und Schulen kritisieren die Sozialdemokraten das Ausbleiben von Unterstützungs- und Hilfsmaßnahmen zum Umgang mit dem Virus. „Es beginnt bei FFP2-Masken, von denen die Lehrkräfte gerade mal 2 oder 3 Stück erhalten, und geht bis hin zu Luftfiltern in den Klassenräumen oder zu Unterstützungspersonal an den Schulen, um Kleingruppenarbeit zu forcieren. All das fehlt bis heute in ausreichendem Maße oder kommt nur schleppend in Gang“, kritisiert Dr. Carolin Wagner, Bundestagskandidatin der SPD für Regensburg.

Auch mit Blick auf das Kita-Personal sieht Wagner raschen Handlungsbedarf in Sachen Arbeitsschutz. „Solange kein Impfstoff für Kinder da ist, sind Schnelltests in Kitas und Schulen von gleicher Dringlichkeit, wie es die Impfstoff-Entwicklung generell ist. Hier handelt die Staatsregierung viel zu zögerlich“, so Wagner, die das Personal in den Kinderbetreuungseinrichtungen auch im Falle einer Corona-Erkrankung besser schützen möchte. „Eine Corona-Erkrankung kann langwierige Folgen mit sich bringen und mögliche Spätfolgen sind uns noch gar nicht bekannt. Ganz speziell das Kita-Personal ist der Situation ausgesetzt, dass ihr Gegenüber – die kleinen Kinder – selbst keine Maske tragen können. Die Berufskrankheit der Infektionserkrankung, unter die Corona fällt, muss auf Kita-Personal, auf Erzieher und auch auf Lehrkräfte ausgeweitet werden. Aktuell ist dies nicht der Fall, was zu Fehlinformationen bei Betroffenen führt. Ich vermute eine hohe Dunkelziffer in diesen Bereichen“, so Wagner. Die Ergänzung der Berufsgruppen im engen Umgang mit kleinen Kindern bei dieser Berufskrankheit ist nach Meinung von Wagner das einzig richtige, um diesen Personen auch Versorgungsansprüche geltend zu machen.

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