Die Regensburger lieben und schätzen ihre Donau. Dass der Zustand heute wieder so gut ist, dass man darin baden und die Natur genießen kann, war vor nicht allzu langer Zeit kaum vorstellbar. Am Erhalt und der weiteren Verbesserung des Lebensraums Donau hat die Donau-Naab-Regen-Allianz (DoNaReA) einen großen Anteil. Frei fließenden Flüssen und Bächen kommt in Zeiten von gleichzeitig wachsender Wasserknappheit und Hochwassergefahr eine immer größere Bedeutung zu. Der Umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Carsten Träger, kam auf Einladung von Dr. Carolin Wagner, MdB am Donnerstag nach Regensburg, um sich an der Donau über Möglichkeiten zur Renaturierung und zum Fischaufstieg zu informieren. „Jetzt ist genau die richtige Zeit, um mit politischen Verantwortlichen zu sprechen und Einfluss auf künftiges Regierungshandeln zu gewinnen“, ermutigte der Spitzenkandidat der Bayern-SPD zur Bundestagswahl die anwesenden DoNaReA-Vertreter Dr. Josef Paukner und Peter Hirmer.
„In den letzten 20 Jahren ist die Aufmerksamkeit auf den Straßen gelegen“, so Träger, „jetzt müssen wir in Zeiten von Dürren und Hochwassern Wasser und Schiene in den Fokus nehmen“. Und Carolin Wagner unterstrich: „Hier am Pfaffensteiner Wehr sieht man gut, dass der Fischaufstieg unzureichend angelegt wurde und viel weiter in die Mitte des Flusses rücken müsste. Dies sollte rasch umgesetzt werden, um die Fischvielfalt in der Donau zu bewahren.“ 403 Millionen Euro sind auf Bundesebene bereits bewilligt zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Nur, sie kommt nicht voran. Insbesondere die stockende Umsetzung dieser Richtlinie an Bundeswasserstraßen wie der Donau, ist für die DoNaReA ein Ärgernis.
Das Netzwerk von Vereinen und Verbänden der DoNaReA kämpft seit 2008 für lebendige frei fließende Flüsse und wendet sich gegen neue Wasserkraftwerke. „Wasserkraftwerke mit ihren Stauwehren und Turbinen schädigen die Bäche und Flüsse massiv und Artenvielfalt lässt sich nur bewahren, wenn mehr Gewässer frei fließen können“, erklärt Dr. Josef Paukner. „Wir haben eine dramatische Situation, die alten Donau-Fischarten wie Streber, Frauennerfling, Nasen, Zingel verschwinden.“ Und Peter Hirmer fügt hinzu: „Bei den Vögeln merken wir das Artensterben, aber die Fische sterben langsam und leise aus.“ Um hier gegenzusteuern sicherten die SPD-Abgeordneten, beide auf vorderen Listenplätzen ihrer Partei, ihre Unterstützung auf Bundesebene zu.