„Heizen mit regionalem Holz ist nachhaltig und muss es auch bleiben!“

17. Mai 2023

MdB Dr. Carolin Wagner tritt mit SPD-Fraktion für Änderungen im Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ein

Regensburg/Viehhausen. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner bekommt dieser Tage viele Zuschriften von Waldbauern mit dem Appell, Holz weiterhin als Erneuerbare Energiequelle im Energiemix zuzulassen. Dass dieses Anliegen große Berechtigung hat, davon konnte sich die Sozialdemokratin zusammen mit dem SPD-Landtagskandidaten und Wenzenbacher Bürgermeister Sebastian Koch am Dienstag beim Ortsbesuch in Viehhausen bei Energiebauer Thomas Schwindl und dem dortigen Biomasseheizwerk der Rewag überzeugen.

Der Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sorgt aktuell für rege Diskussionen. Nicht nur die Waldwirtschaft, auch viele Bürgerinnen und Bürger sorgen sich, wie Brennstoffe wie Holzpellets, Hackschnitzel und Kaminholz künftig gehandhabt werden. „Wir müssen alle klimafreundlichen Möglichkeiten nutzen und dürfen keine Wärmetechnologie von vornherein ausschließen“, zitiert Dr. Carolin Wagner die Haltung der SPD-Fraktion im Bundestag dazu.

Bei Carolin Wagner, die selbst familiäre Wurzeln im bayerischen Wald hat, laufen die Waldbauern offene Türen ein. „Holz ist eine legitime Heizquelle und muss es auch in Zukunft bleiben. Sie ist sicher, regional verfügbar und erneuerbar. Es ist daher unbedingt notwendig, dies auch im finalen Gesetz so abzubilden.“ Mit Energiebauer Schwindl und den Vertretern der Rewag, Andreas Krüger und Reinhard Fuchs, war sich die SPD-Delegation – darunter neben Wagner und Koch auch Gemeinderatsmitglied Tim Freundorfer – einig: „Die Energiewende ist sehr individuell. Eine Energiequelle, die man vor der Haustür hat und die keine langen Wege braucht, darf nicht kategorisch ausgeschlossen werden.“

Für Dr. Carolin Wagner steht es außer Frage, dass Biomasse-Heizungen einen anerkannten Platz im künftigen Energiemix haben müssen und durch das Gebäudeenergiegesetzes (GEG) nicht ausgeschlossen werden dürfen. Gleichzeitig sei klar: An der Wärmewende führt kein Weg vorbei. Wagner: „Wer den Menschen vorgaukelt, man könne wie bisher auf fossile Energieträger setzen, streut den Menschen Sand in die Augen. Denn Gas und Öl werden auf lange Sicht teurer.“

Der vor einigen Wochen vorgelegte Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes sieht vor, dass im Neubau ab 2024 nur noch Heizen mit 65 Prozent Erneuerbaren Energien erlaubt ist. Holz und Pellets sollen nicht dazu zählen. Das Gesetzgebungsverfahren befindet sich aber noch am Anfang, nun wird der Deutsche Bundestag in den kommenden Wochen diesen Gesetzentwurf intensiv beraten. Die SPD-Landesgruppe Bayern, ebenso wie die SPD-Bundestagsfraktion treten dabei für dringend notwendige Änderungen ein. Wagner: „Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass sinnvolles und klimaschonendes Heizen mit Holz und Pellets auch in Zukunft möglich ist.

Ebenso wichtig ist der Sozialdemokratin: „Wohnen und Heizen muss für alle bezahlbar bleiben.“ Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich vorgenommen, die staatliche Förderung im Gesetzgebungsverfahren deutlich auszuweiten und sozial zu staffeln. „Wir von der SPD sind der Garant dafür, dass mehr Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und eine zukunftsfähige Wirtschaft zusammengehen und wir dabei alle mitnehmen. Niemand wird alleingelassen!“

Hintergrund

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende für die Energieversorgung in Deutschland. Der Wärmebereich ist aufgrund der großen Abhängigkeit von Erdgas besonders stark betroffen. Die mit dem Gebäudeenergiegesetz forcierte Beschleunigung der Wärmewende ist daher aus Sicht der Bundesregierung nicht nur klimapolitisch, sondern auch geopolitisch und ökonomisch geboten. Das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens, die globale Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten und auf möglichst 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, und die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind Bestandteil des sozialdemokratischen Leitbilds, um den Planeten für nachfolgende Generationen zukunftsfähig und lebenswert erhalten. Kernanliegen der SPD-Fraktion ist es, in dieser umfassenden Transformation die Menschen zu schützen, die nicht über ergiebige Finanzpolster verfügen.

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