Nicht nur für Regensburg ist der Gesandtenfriedhof ein wertvolles Kulturgut. Die meterhohen Grabdenkmäler und Bodenplatten mit ihren Verzierungen und Inschriften erinnern an ein wichtiges Stück unserer Geschichte: an die deutschen und europäischen Spitzendiplomaten des „Immerwährenden Reichstags“ im 17. und 18. Jahrhundert. Die Sanierung der Denkmäler mit veranschlagten Gesamtkosten von 2,6 Millionen Euro, wäre ohne entsprechende Förderung kaum denkbar. Nachdem über das Bundesprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ 2022 bereits 290.138 Euro für den Erhalt des Gesandtenfriedhofs in Regensburg aufgewendet wurden, folgten für heuer weitere 277.637 Euro. Damit ist nun ein Viertel des Bauprojekts geschafft.
Um den Baufortschritt zu präsentieren, lud die Evang.-Luth. Gemeinde Dreieinigkeit und das Kirchengemeindeamt die vier Bundestagsabgeordneten der Region zum Ortstermin ein und alle kamen im Laufe der Woche. Am Dienstag überzeugte sich Dr. Carolin Wagner, dass die Gelder gut angelegt sind. Damit ist der erste Bauabschnitt des auf insgesamt vier Jahre angelegten Projekts unter Dach und Fach. 90 Prozent der Gesamtkosten werden über die öffentliche Hand gedeckt: 45 Prozent aus dem Bundesprogramm und die gleiche Summe vom Freistaat Bayern.
Dr. Martin Weindl ist den politischen Vertretern auf Bundesebene dankbar für ihren Einsatz. Der Fundraising-Referent der evangelischen Dekanate Regensburg, Cham und Passau ist zuversichtlich, dass das Denkmal mit weiteren kreativen Ideen, Kulturveranstaltungen für die Öffentlichkeit erhalten werden kann: „Wir bedanken uns sehr für die bisherige Förderung durch Bund und Land und hoffen, dass auch die noch fehlende Hälfte der großen Baumaßnahme bezuschusst wird. Wir in Regensburg legen uns dafür auch mächtig ins Zeug: 2023 wurde der Gesandtenfriedhof mit fast 40 Veranstaltungen aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Die Führungen, Feste, Lesungen, Theater- und Musikaufführungen gehen 2024 natürlich weiter. Neu dazu kommt mit der Aktion ,Mein Ornament' die direkte Bürgerbeteiligung: Durch Patenschaften u.a. für steinerne Blüten, Totenköpfe und Engel sichern Bürgerinnen und Bürger die Sanierung der Grabdenkmäler Stück für Stück!“