Bundestagsfraktionschef Dr. Rolf Mützenich auf Einladung von Dr. Carolin Wagner im BioPark Regensburg

Alexander Roth

06. Dezember 2022

„Der Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland profitiert enorm, wenn wir Bildung und Forschung stärker verschränken und zwar länderübergreifend“, davon ist die Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner überzeugt. Die SPD-Abgeordnete hatte am Montag den SPD-Bundestagsfraktionschef Dr. Rolf Mützenich in Regensburg empfangen, um ihm am Beispiel des BioParks ein Vorzeigeprojekt im Bereich Gesundheits- und Medizinforschung zu präsentieren. In einer anschließenden Diskussionsrunde kamen Studierende zu Wort, die ihre Sorgen und Nöte schilderten.

BioPark-Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt. In Regensburg war seinen Worten zufolge eine kontinuierliche Clusterpolitik möglich, unabhängig von der Parteienkonstellation an der Stadtspitze. Die Verknüpfung mit der regionalen Gesundheitswirtschaft sei sehr gut gelungen. Bundesweit gesehen bemängelte Diefenthal, dass der Länderföderalismus in diesem Bereich oft auch hinderlich sei. Auf seiner Schlagwortliste standen außerdem Bürokratieabbau, die Schaffung von Laborflächen, die stärkere Möglichkeit zur Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Cluster und die Fortführung des Bundesprogramms Go-Bio.

Ein Vorzeigeunternehmen im BioPark ist Thermo Fisher, das sich zu einem der weltweit führenden Spezialisten bei der Herstellung synthetischer Gene und in der Synthetischen Biologie entwickelt hat. Geschäftsführer Dr. Axel Trefzer führte die Delegation, darunter auch Stadtratsfraktionsvorsitzender Dr. Thomas Burger, durch die Laborräume.

Campus-Sorgen zwischen Corona und Energiekrise

Als stellvertretende bildungspolitische Sprecherin der SPD im Bundestag ist es Dr. Carolin Wagner immer auch wichtig, Schlaglichter auf den Hochschulstandort Regensburg zu werfen. Sie ermöglichte daher im Rahmen des Besuchstermins Studentinnen und Studenten der Universität Regensburg, dem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion von den aktuellen Umständen im Studium zu berichten. Die jungen Männer und Frauen um die AStA-SprecherInnen Carolin Haas und Daniel Hys schilderten hohe psychische und finanzielle Belastungen durch die Folgen der Corona-Pandemie, die Energiekrise und die gestiegenen Lebensmittelpreise. „Die Nachfrage nach psychologischer Beratung ist nach Corona nochmal angestiegen“, bestätigte Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg.

„Ich nehme das wirklich sehr ernst“, bekräftigte Rolf Mützenich seine Anteilnahme an den Sorgen der jungen Menschen, die ihren Eindruck schilderten, sie seien von der Politik vergessen worden. Mützenich und Wagner versicherten, die Belange der Studierenden auf dem Schirm zu haben, etwa bei der Realisierung des 49-Euro-Tickets für den ÖPNV, der Auszahlung des 200-Euro-Energiebonus und der großen Bafög-Reform. Carolin Wagner, Mitglied in den Ausschüssen Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie Digitales, und die Studierenden-Vertretung wollen auch künftig in einem kontinuierlichen Austausch bleiben.

Hintergrund: Die BioPark Regensburg GmbH ist ein Unternehmen der Stadt Regensburg und Teil der Wirtschaftsförderung. Kernaufgabe ist die Förderung der Biotechnologie, Medizintechnik, Diagnostik & Analytik sowie der Gesundheitswirtschaft am Standort und in der Region. Hierzu betreibt die BioPark GmbH zum einen drei Labor-Gebäude mit einer Fläche von insgesamt 18.000 m2 auf dem Gelände der Universität Regensburg, in dem aktuell 38 Mieter mit fast 700 MitarbeiterInnen tätig sind. Zum anderen wird von hier das aktive Clustermanagement der BioRegio Regensburg koordiniert mit derzeit 63 Firmen und rund 4.500 MitarbeiterInnen in Ostbayern.

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