Zu den Kürzungsplänen bei der DB Cargo AG

01. September 2025

Die kriselnde Güterverkehrstochter der Bahn, DB Cargo, will nach einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur deutschlandweit zahlreiche Werkstätten schließen. Demnach sollen 10 von 15 Außenstellen geschlossen und 170 Arbeitsplätze abgebaut werden. Auch die Außenstelle Regensburg steht nach diesen Informationen mit vier Arbeitsplätzen auf der Streichliste. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat Gegenwehr gegen die Pläne angekündigt. Zu den Gesprächen, die am heutigen Montag, 1.9.2025 zwischen dem Gesamtbetriebsrat DB Cargo AG, der EVG und DB Cargo stattfinden, äußern sich die beiden SPD-Abgeordneten der Region, Dr. Carolin Wagner, MdB und Nicole Bäumler, MdL, wie folgt:

Dr. Carolin Wagner, MdB: „Erst vor wenigen Wochen haben sich die DB Cargo AG und die Stadt Regensburg zur Errichtung eines Container-Depots im Osten der Stadt auf eine neue Lösung verständigt. Wer es ernst meint mit dem Bekenntnis zur Stärkung des Güterumschlagplatzes Regensburg, kann nicht kurz danach die Schließung der Regensburger Werkstatt verkünden. Sie ist auch bei weitem kein Minusgeschäft für den Konzern, sondern lief bislang äußerst rentabel, so dass Einsparungen nicht als Argument herhalten können. Ich rufe den Cargo-Vorstand rund um Sigrid Nikutta auf, tragfähige Zukunftsstrategien zu entwickeln, statt mit Abbau- und Verlagerungsplänen das Vertrauen in den Logistik-Standort Deutschlands zu untergraben. Wenn wir mehr Güter von der Straße auf die Schiene bringen wollen, dann brauchen wir eine Stärkung der Infrastruktur im Land und keinen Kahlschlag.“

Nicole Bäumler, MdL: „Es ist völlig inakzeptabel, dass DB Cargo nach der gemeinsam mit der Stadt Regensburg getroffenen Vereinbarung zum Container-Depot nun nur wenige Wochen später Arbeitsplätze in Regensburg streichen will. Diese Pläne sind ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten und der Region. Unternehmerische Fehlentscheidungen dürfen nicht auf dem Rücken der Arbeiterinnen und Arbeiter ausgebügelt werden. Die Misswirtschaft bei DB Cargo ist hausgemacht – jetzt sollen die Beschäftigten den Preis dafür zahlen. Das ist unsozial und falsch. Wir fordern DB Cargo auf, diese Kahlschlagpläne zu stoppen und stattdessen tragfähige Zukunftskonzepte für die Standorte und die Menschen vor Ort zu entwickeln. Die Verkehrswende braucht starke Güterverkehrsstandorte und qualifizierte Fachkräfte – nicht weniger davon!"

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